Berichte3

Meldung vom 18.08.2021

Alle freuen sich

Wenn man überlegt: die letzte Jagd hatten wir am 11.10.2020 – und nun in einer Woche zwei Jagden. Da kann man Corona schon mal vergessen, und der Alltag hat uns wieder.

Noch die Jagd vom Mittwoch in den Knochen nach der langen Pause, aber wie heißt es so schön: nach der Jagd, ist vor der Jagd. So habe ich am Samstagmittag alles gepackt – 9,5 Koppeln und ein Pferd verladen -um nach Schleswig-Holstein zu fahren. Erst dachte ich, ach, das ist nicht soweit, Kiel liegt ja gleich hinter Hamburg, aber da hatte ich wohl nicht ganz aufgepasst in Erdkunde. Es ist doch etwas weiter hinter Hamburg als ich gedacht habe.

Deshalb bin ich schon am Samstag gefahren, und das war auch gut so. Es war Bettenwechsel in den Urlaubsgebieten und irgendwie waren alle um Hamburg unterwegs, es war Stau, Stau, Stau.
Ein alter Master sagte mir mal: reite solange, wie Du brauchst, um zu fahren.
Man glaubt es kaum, aber ich bin etwas mehr als 3 Stunden gefahren, und wir sind genau 3 Stunden geritten.

Wir waren zum ersten Mal Gast beim Norddeutschen Jagd und Rennverein Kiel e.V. auf Gut Knoop. Es ist schon ein besonderes Anwesen, das Herrenhaus, und es strahlt in einem besonderen Glanz.
Um 9.30 Uhr war Stelldichein vor dem Verwalterhaus, und das ist schon eine Erscheinung. Doch vor lauter Gebäuden fragte ich mich: wo wollen die hier reiten? Ich hatte auf dem Weg dorthin noch nichts gesehen von den großen Flächen, von denen alle reden. Das sollte sich nach ein paar Minuten Schritt reiten ändern, und da war sie plötzlich, die Weite, diese riesigen Kornfelder mit den leichten Wellen drin – ich war sprachlos.
Die erste Schleppe wurde angelegt, und es war ganz anders als üblich. Wir reiten sonst immer hinter den Hunden, und ich sehe immer nur die letzten Hunde.

Das war hier ganz anders, die Hunde konnten jagen, und wir haben uns auf einen Hügel gestellt und zugeschaut.
Ich konnte zum ersten Mal über längere Strecken sehen, wie das Pack jagt.
Dort konnte man zu den Hunden reiten und sehen, was Hundearbeit ist.
Wir haben 8 schöne Schleppen geritten, und es war von der Aufregung der letzten Tage nichts mehr zu spüren, ob die Jagd doch losgehen könne, d.h. die Ernte dort eingebracht werden konnte und die Flächen frei wurden.
So konnten wir ein paar schöne Stunden auf Gut Knoop und den Nachbar-Gütern genießen, die Bläser rundeten das ganze musikalisch ab. Nach der Jagd gab es sogar noch ein kleines Konzert für alle.
Wir bedanken uns bei allen für die schönen Stunden, es war eine tolle Jagd und hat viel Spaß gemacht.
Danke.