Bericht Boxingday

Meldung vom 27.12.2022

Familien-Boxingday

Wie soll ich anfangen, um diesen Tag zu beschreiben? 

Es fing damit an, dass man mich fragte, was ich am 2. Weihnachtstag machen würde? Bis dahin hatte ich keinen Plan, außer mich um die Tiere kümmern. Gut, dann wissen wir Bescheid, so die Reaktion. 
Ein Tag später klingelte mein Handy: So, wir haben uns da mal was überlegt, wir sind ein paar Familien, wollen mit Euch gemeinsam reiten und unseren Kindern eine Freude bereiten. 

Oh, das ist jetzt aber spontan, war meine erste Reaktion darauf, aber gut, wenn ihr ein Gelände habt und es organisiert, machen wir das. Kein Problem, komme um 11.30 Uhr zum Stelldichein, um den Rest kümmern wir uns, bringe aber bitte noch einen Pansen mit. 
Ja, und ich muss sagen, spontan ist gelungen. Ich musste mich schnell um eine Equipage kümmern, zwei der Mädels waren sofort dabei, leider war der ein oder andere krank und wäre auch gerne dabei gewesen. 
Doch mit 2 Pikeuren ist man nicht vollzählig, aber es waren ja noch die Kids da. Für die war es ja organisiert worden, und so waren wir dann vollzählig. 

Am Stelldichein angekommen, gab es Apfelpunsch und eines unserer Mädels sagte: wo kommen denn nur so viele Kinder her? Sie hatte Recht. Wir glauben, es liegt am Sport und der Freude, unseren Sport in die Zukunft zu tragen, den jede Familie hat mindestens 2 Kinder. 
Doch auch hier war etwas Besonderes in der Luft, es war eine gewisse Anspannung für uns Erwachsene da: kommen die Kids heile durch? Wie verkraften das die Mütter? Was sagen Oma und Opa, wenn Sie Ihre Enkel reiten sehen und dann noch vorne? Wie laufen überhaupt die Hunde? 
Puh, all das ging mir und auch anderen durch den Kopf, wir kannten die wenigsten, das kam noch hinzu. 
Auf dem Weg zur ersten Schleppe freuten sich die Hunde schon und zeigten dieses mit freudigem Geläut, die Ponys waren etwas erschrocken, und ich glaube, die haben heute noch einen Tinitus!
Doch es war soweit, die erste Schleppe begann und wir ritten los, und die Equipage immer hinter mir hinterher, egal ob mal kurz durch das Unterholz oder querfeldein – sie waren immer da, 4 Schleppen lang. 
Die Eltern und Großeltern freuten sich und sahen, wie die 3. Generation ihren Sport nun weiterführt und annimmt. Ich glaube, die ein oder anderen Großeltern hatten eine Träne im Auge. Ein Opa kam zu mir und zeigte auf ganz norddeutsche Art seine Freude:
Chef, das hast gut gemacht, super. 

Man muss nicht viele Worte erzählen, wenn man sich freut, doch auch diese Worte waren mehr – denn der Großvater freute sich riesig über das, was er heute erleben durfte mit seiner Familie. Er hat diesen Sport seinen Kindern ermöglicht, sieht nun die 3. Generation und ist stolz darauf. 
Nach der Jagd gab es ein leckeres Picknick, was auch die Familien organisiert hatten, und auch hier fehlte es an nichts.
Alles in allem war dieser Boxingday wirklich ein Familientag, alle Eltern waren stolz auf Ihre Kinder, egal ob es die erste Jagd war oder das Kind im Feld ritt bzw. an den Hunden – das Grinsen, die Freude und das Gefühl hinter seinen Kindern zu reiten war mehr als nur ein Erlebnis, es hat etwas bewegt in einem. 

Danke an die Familien, die dieses ermöglicht haben – es war ein sehr schönes Erlebnis mit bewegenden Momenten für den einen oder anderen.