Bericht fing klein an

Meldung vom 16.03.2023

Alles fing klein an

Böhme, ein kleiner Ort am Rande der Lüneburger Heide. Dort gibt es einen Schützenverein, seit neustem einen Dorfverein, es gibt den Sportverein und den Schleppjagdverein.

Doch die meisten Einwohner von Böhme und der Gemeinde Böhme kennen uns zwar, eigentlich wissen sie aber nicht, was wir so machen. Im November 1983 ist der Verein von ein paar Jagdreitern gegründet worden, die Lust hatten, hier mit ein paar Hunden zu reiten. Damals war ich 10 Jahre alt und hatte nie im Traum daran gedacht, wo es mich durch diesen Verein oder vielmehr durch die Hunde hinträgt!

Bis 1999 bin ich nur als Pikeur geritten und durfte mal aushelfen, wenn Papa nicht konnte. Doch ab diesem Zeitpunkt habe ich als Master die Verantwortung und Führung in die Hände gelegt bekommen. Die ersten Jahre waren hart, mit sehr viel Arbeit verbunden und mit Fleiß beim Training.

Oft bin ich von der Jagd heimgefahren und hätte heulen können, weil es nicht so lief, wie ich es gerne gewollte hätte. In der Woche haben wir dann wieder trainiert, um unsere Fehler zu korrigieren. Ja, das klappt mal am Wochenende oder halt auch nicht, doch nach zwei Jahren hatten wir es im Griff. Ich wußte dann, wie ich das Pack mischen kann, damit es läuft und auch jagt. Aber mit der Zeit hatte ich den Beagle aus den Augen verloren, das waren unseren ersten Hunde, und ich hatte meinen eigenen Typ Hund im Kopf.

So begann die Reise über die Gemeindegrenze hinaus. 2005 fuhren wir das erste Mal nach England, um dort Hunde anzuschauen. Leider ohne Erfolg. So haben wir weitere 2 Jahre weiter an unserem Hundetyp gearbeitet, bis wir 2007 nach Irland fuhren. Dort fing die Geschichte der Böhmer Harrier so richtig an. Wir waren in mehreren Kennels in Irland und haben dort Hunde gefunden, die wir importierten. In den folgenden Jahren waren wir öfter in England und Irland, um unseren Grundstein zu legen. Als unser Pack soweit war, fuhren wir zur Junghundeschau an den Niederrhein. Dort sagte mir ein belgischer Richter: Herr Mönchmeyer, ihre Hunde sind gut und sie müssen nach Frankreich.

Was soll ich sagen, 2011 ging es mit unseren Hunden nach Fontainebleau/Frankreich zu einer der größten Meutehund-Ausstellungen. Es war beeindruckend und auch noch erfolgreich.

Plötzlich wussten auch die Franzosen, wo Böhme liegt, weil wir ein sehr gut und ein vorzüglich bekommen haben für unsere Hunde. Doch ein wichtiger Meilenstein ist unser Freund Frank Teunissen, den ich 2010 auf einer Jagd in Holland kennengelernt habe. Mit ihm tauschen wir uns bis heute züchterisch aus.

Mit unserer Meute jagen wir mittlerweile in Martinice, das liegt in Böhmen/Tschechien, und kürzlich durften wir auf Møn in Dänemark jagen. Als kleiner Junge hätte ich damals nie gedacht, dass mich die Meute soweit von Böhme in die Welt trägt. Diese kleine Meute hat bis heute mit seiner Equipage viel erreicht. Es ist immer wieder eine Freude die Menschen zu begeistern, oder begeistern uns einfach nur die Hunde und Pferde?

Egal, wir möchten einfach nur unseren Sport erleben und weiter in die Zukunft bringen.Kommt und erlebt mit uns und den Hunden diese Tradition und die Faszination unseres Sports!