Bericht Kirchdorf

Meldung vom 20.03.2022

Die jungen Wilden

Die Jagdgemeinschaft Gut Pollen hatte uns zu ihrer Jagd nach Kirchdorf eingeladen, nach fast zwei Jahren Pause.

Die Jagdgemeinschaft hatte sich ein sehr schönes und rundes Programm ausgedacht. Es begann am Donnerstag mit lockerem Pferde bewegen nach der Fahrt, am Freitag haben sie einen kulinarischen Ritt gemacht, ja und am Samstag durften wir dazu kommen, um mit ihnen zu jagen. Durch Corona haben sich die Strukturen im Pack ziemlich geändert, die Althunde haben im Herbst noch gejagt, doch mit jeder Jagd merkte man, dass sie nicht mehr so können.

Das Frühjahr ist eigentlich für die Junghunde da, wo sie die ersten Erfahrungen sammeln sollen, um dann in der jagdfreien Zeit weiter mit ihnen zu arbeiten und sie für die Herbstsaison vorzubereiten. So habe ich es auch gehalten. Als ich morgens in den Kennel kam, stand der kopfüber, alle Hunde außer Rand und Band, als wüssten die Althunde, dass sie heute nicht mitkommen würden. Es tat mir in der Seele weh, nicht von meinem Gedanken abzurücken, wenn man gesehen hat, wie sich die Althunde zeigten. Erst einmal durften alle Hunde in die großen Kennels und ich machte sauber. Dabei sah ich sie toben und rennen, als wollten sie mir sagen: hey, wir sind fit und können das noch. Doch ich wollte den Junghunden eine Chance geben, sich mal zu beweisen. Sie sollten selber arbeiten und nicht nur hinter den Althunden herlaufen. Doch ganz bin ich meiner Linie nicht treu geblieben. Zwei unserer Graugesichter konnte ich nicht zu Hause lassen im Kennel, mit ihren 10 Jahren und unzähligen Jagden, bin ich immer wieder fasziniert von diesen Hunden….