Bericht Meutearbeit

Meldung vom 07.03.2020

Meutearbeit in Bötersen

Was macht man an einem schönen sonnigen Sonntag im Februar morgens um 11.00 Uhr? 

Ganz klar, man fährt nach Bötersen zur Meutearbeit. Dort hat der Reitverein Sottrum dazu eingeladen bzw. 4 Männer, die diese Passion leben und in sich tragen, das Jagdreiten hinter der Meute. Der Reitverein Sottrum ist der einzige Verein im Landkreis Rotenburg, der überhaupt noch eine Meutejagd veranstaltet. Obwohl es im Landkreis schon viele Meutejagden gab, es war eine kleine Hochburg. 
Doch durch den Wandel in den Vereinen und der Reiter stirbt unser Sport bzw. Jagdgebiete einfach aus, nur weil wir Spaß und Freude an der Natur, den Hunden und Pferden im Dreiklang haben. Ich glaube, dass das das Wichtigste ist, es gibt keine Gewinner in unserem Sport, das sind wir alle.

Ich habe es schon oft gesagt, dass es in Bötersen etwas anderes ist, ein ganzes Dorf zieht mit, die Bauern und Grundstückseigentümer sind dabei, die Jagdpächter, Sponsoren. Alle kommen im Frühjahr und läuten hier langsam den Frühling ein. Die Veranstalter haben 4 tolle Schleppen ausgesucht und trotz des Regens gab es keine tiefen Löcher oder schweren Boden. Also hier wird auf alles geachtet. Sogar unsere Bläser waren dabei und damit haben wir den Verein bzw. die Veranstalter etwas überrascht. Ja, da waren die Herren etwas sprachlos und freuten sich, das auch wir sie mal überraschen. 

Doch wer glaubt, dass nur die Hunde an diesem schönen sonnigen Tag ihre Freude haben durften, der kennt Friedel nicht. Friedel ist auch grüner Jäger und hatte eine Jagdkollegin eingeladen. Das ist erstmal nichts besonderes, aber diese Frau hat ihre Falknerprüfung gemacht und das ist mal nicht ohne, denn das ist mehr als das grüne Abitur. 
Und dann stand die Falknerin da einfach mit ihrem Bussard als wäre nichts gewesen. 

Wir waren alle fasziniert wie der Vogel ganz ruhig auf der Faust sitzt, doch das ist tägliche Arbeit und der Bussard hat totales Vertrauen zu seiner Bezugsperson. 
Der Bussard hat soviel Vertrauen, dass er sich an den Hunden fotografieren ließ, obwohl der Bussard die Hunde als Feind sieht. 
Da konnte man live sehen, was tägliche Arbeit auszeichnet und ausmacht. 
Wir bedanken uns bei der Falknerin für ihr Vertrauen, dass unsere Hunde nichts machen und wir so zwei Tierarten präsentieren konnten, bei denen Vertrauen das Wichtigste ist. 
Nun ist unsere Saison langsam am Auslaufen und es beginnt die Brut und Setzzeit, doch das heißt für uns, nun beginnt die Arbeit mit den Junghunden, sie einzujagen für die nächste Herbstsaison. 
Jeder, der mal Lust und Zeit hat, ist herzlich eingeladen, uns dabei zuzuschauen oder auch zu helfen. 
Wir haben nun zwei Jahre Corona hinter uns und gehen gerade in die nächste Ungewissheit. 
Deshalb ist es wichtig, dass wir zusammenhalten und uns gegenseitig stärken. Wir können bei der Arbeit mit den Hunden für den Moment abschalten und genießen, kommen Sie und genießen Sie mit uns. 
Danke und bis bald, wir würden uns freuen 
Thorsten Mönchmeyer