Meldung vom 13.02.2023
Das erste Training zu Pferd
Die ganze Woche war tolles Wetter, Sonnenschein, klare Sicht, aber etwas kalt.Doch am Sonntag, war Jagdwetter, so wie es sich die meisten Jagdreiter wünschen.
Auf norddeutsch heißt es Sprüh, mit mittlerer Sicht, doch das hält eine Equipage nicht auf zum Training mit Pferd zum Kennel zu kommen. Ich als Master war wieder überrascht, mit was für einem Feld wir geritten sind.
Ich hatte so eine kleine Vorahnung und deshalb habe ich meinen Drahtesel gesattelt, um den Hunden näher zu sein, damit sie etwas Ruhe und Sicherheit bei mir finden, denn mit Pferden waren wir ja noch nicht draußen und die Junghunde kennen den Krach der Hufeisen auf der Straße noch nicht.
Doch vorher haben wir noch etwas ohne Hunde geübt, bzw. die Equipage hat eigenständig die ein oder andere Übung gemacht und mir das so vorweggenommen. Doch auch ich konnte noch überraschen mit der Übung, die ich im Kopf hatte. Da ich ja weiß, was unsere Mädels können und glaube, dass die zu viel Immenhof geschaut haben, durften sie diese Übung vormachen. Ich habe aber zu allen anderen gesagt: das, was Ihr jetzt seht, ist die Perfektion und unser Ziel.
Tja, der ein oder andere dachte sich bestimmt: das ist ja einfach, doch als die Mädels wieder beide vor uns standen, da waren Fragezeichen in den meisten Augen zu sehen. Doch es gab drei Ponyreiter, die haben nun etwas gesehen, was sie nicht auf sich sitzen lassen können und werden -das konnte man in ihren Augen lesen. Es war auch für mich großes Kino, dass man mit 9 Jahren einfach diese Übung macht ohne zu zucken, ich habe es mit 9 Jahren nicht geschafft.
Doch das hat uns gestern wieder gezeigt, dass unser Sport eine Zukunft hat, wenn man mit kleinen Dingen etwas Großes auslöst. Als es nun alle einmal geübt hatten, bin ich in den Kennel gegangen und habe die Hunde geholt, um nun zu schauen, ob unser Training der letzten Wochen sich ausgezahlt hat.Ja, was soll ich sagen? Ich selber bin manchmal selbst überrascht, was die Hunde uns gegenüber bringen, wenn sie Vertrauen und Spaß haben. Es war nicht ein Junghund oder Neuzugang auffällig, hatte Angst vor den Pferden oder meinem Drahtesel, nein, das Pack wollte einfach los und arbeiten.
Da wir ja vorher in der Weide mit den Pferden waren, durften die Hunde dort erst einmal toben, aber auch das taten sie, indem sie die Spuren der Pferde ausarbeiteten und dieses mit lautem Geläut und Freude taten. Dass wir dann unsere Runde in der Feldmarkt gedreht haben, war für das Pack normal. Egal ob uns ein Auto begegnet ist oder Fremdhunde, alles lief, als hätten die Hunde nichts anderes in den letzten Wochen getan.Es war ein tolles Training und auch die Equipage fand es toll. Sie haben gemerkt, dass die Hunde bei einem gewissen Tempo einfach von mir mitgezogen werden und bei uns sind. Für mich als Master fand ich es faszinierend, dass jemand sagte: toll, dass das so klappt und man einfach rausgeht ins Gelände und mit Freude dieses so erleben kann.
Ich glaube, wir sind auf einem guten Weg, und wenn wir weiter fleißig trainieren, dann werden uns die Hunde noch viele schöne Momente bescheren.
Danke an Euch alle, die so fleißig zu den Trainings kommen und sehen, wie die Entwicklung des Packs ist.